Es ist hinreichend in der medizinischen Fachliteratur belegt, dass die Lebensweise einen Einfluss auf die Gesundheit und auch Erkrankungen des Herzens hat. Dabei kann man aber keine Formel aufstellen, die besagt, nach wie viel Alkohol, Übergewicht oder falschem Essen man herzkrank wird. Vielmehr spielen mehrere Faktoren eine Rolle, von denen einige verändert werden können, andere jedoch nicht.

Einer der Gründe warum die Lebensweise so eine wichtige Rolle spielt ist, dass man diese Faktoren beeinflussen kann. Man weiß heute, dass es auch viele genetische Faktoren gibt, die Ursachen für Herzerkrankungen sind, allerdings lassen sich diese nicht ändern – oder noch nicht, solange die Gentherapie noch in den Kinderschuhen steckt.

Ein gutes Beispiel ist hohes Cholesterin: Man weiß heute, dass es zu einem überwiegenden Teil genetisch bedingt ist, ob man dazu neigt hohe Werte zu haben oder nicht. Man weiß auch, dass eine bestimmte Ernährung die Werte bis zu einem bestimmten Grad verändern kann. Und die Körper der Patienten reagieren auch bei Gewichtsverlust und allgemeiner Fitness positiv, was die Cholesterinwerte betrifft. Bei einer genetischen Disposition kann also die Lebensweise das Herz beeinflussen.

Ein anderes Beispiel ist Alkoholismus. Es ist nachgewiesen, dass bei einem fortdauerndem starken Alkoholkonsum das Herz extrem verfetten kann. Dabei handelt es sich um eine Verfettung vor allem der rechten Herzkammer. Dadurch wird die Leistungsfähigkeit beeindrächtigt. Auch bei Adipositas kann es zu einem Myokardschaden kommen, der meistens die linke Herzkammer betrifft.

Bei der koronaren Herzkrankheit kommt es zu Verhärtungen der Blutgefäße, die häufigste Form ist die Arteriosklerose. Bekannt ist, dass es hier erbliche Faktoren gibt, die eine Rolle spielen, aber auch Umweltfaktoren. So ist in Studien nachgewiesen worden, dass ein hoher Blutdruck mit der Krankheit korreliert, außerdem können Rauchen, Übergewicht und Diabetes Mellitus eine Arteriosklerose begünstigen. Sie macht sich beim Patienten meistens über Schmerzen in der Brust, die sogenannte Angina Pectoris bemerkbar, kann aber im frühen Stadium recht gut behandelt werden.