Herzerkrankungen können physiologische Ursachen haben, die zum Beispiel angeboren sind oder die sich durch einen Defekt entwickelt haben. Diese reichen von defekten Herzklappen über Leitungsbahnen die falsch feuern bis hin zu Tumoren im Herzen. In diesen Fällen muss fast immer operiert werden.

Deformationen im Herzen, Löcher und Fehlbildungen

Es kann sein, dass man von Geburt an einen Herzfehler hat, dieser aber lange Zeit nicht bemerkt wird. Ein Beispiel sind Hochleistungssportler, die am Höhepunkt ihrer Karriere plötzlich umfallen und versterben. Bei einer Obduktion stellt man dann fest, dass sie zum Beispiel ein Loch im Herzen hatten. Solche Löcher können heute, wenn sie erkannt werden, recht einfach in einer Operation geschlossen werden, auch bei sehr kleinen Kindern. Gleiches gilt für neue Herzklappen: Diese können heute minimalinvasiv ersetzt werden. Das heißt, bei der Operation muss nicht mehr der Brustraum geöffnet werden. Statt dessen werden nur ein paar kleine Schnitte gemacht und dann mit dem Endoskop und Katheder gearbeitet.

Fehlleitungen

Ein Grund warum das Herz aus dem Takt kommen kann sind Fehlleitungen der Nervenbahnen. Feuern diese Bahnen falsch und springen elektrische Impulse an Stellen über, an denen sie nicht sollen, dann kann das die Taktfrequenz des Herzens beeinflussen. Die Folge ist dann eine Tachykardie. Bei dieser schlägt das Herz dann auch im Ruhezustand viel zu schnell. Eine Operationsmethode ist eine Ablation, bei der mittels eines Katheders die Nervenbahn verödet wird. Auch bei diesem Eingriff ist der Patient heute wach und nur lokal betäubt.

Tumore

Tumore im Herzen sind selten aber sie kommen vor. Meistens werden sie durch eine Ultraschalluntersuchung oder ein MRT erkannt. Wächst der Tumor ins Herzgewebe dann kann meistens nur eine Transplantation oder ein Kunstherz helfen. In vielen Fällen handelt es sich um gutartige Tumore, so genannte Myxome, die operativ entfernt werden können. Andere gutartige Tumore sind Fibrome, Rhabdomyome oder Hamartome. Die bösartigen Sarkome sind sehr selten und in vielen Fällen eines Herztumors handelt es sich dabei um Metastasen einer bestehenden Krebserkrankung.